Feiertage können mit kleinen Kindern manchmal stressig sein, aber mit einigen gut durchdachten Strategien können sie entspannter und gelassener gestaltet werden.
Als Mutter von 3 Kindern kenne ich es all zugut und habe in den letzten Jahren unsere Beziehung zu den Feiertagen angepasst.
Hier sind meine 10 Tipps für entspannte Feiertage mit Kleinkindern:
Tipp 1: Welche Tradition möchten Sie Ihrem Kind weitergeben?
Mit der Geburt Ihres ersten Kindes sind Sie eine Familie geworden. Nun liegt es an Ihnen, Ihre Traditionen weiterzugeben. Nur... welche wollen sie wirklich weitergeben und welche nicht? Ist es zum Beispiel wirklich erforderlich, an jeden einzelnen Weihnachtstag alle Verwandte zu besuchen oder zu Besuch zu bekommen?
Tipp 2: Rituale und Routine an Feiertage beibehalten
Versuchen Sie, die täglichen Routinen Ihres Baby bzw. Kleinkind so weit wie möglich beizubehalten, um Übermüdung, Überreizung und Unruhe zu vermeiden. Es gibt ihm Sicherheit, auch in einer fremden Umgebung.
Tipp 3: Sprechen Sie über die Veränderung
Sprechen Sie im Vorfeld mit Verwandtschaft bzw. Freundeskreis darüber, was Sie wollen und was Sie lieber sein lassen. Somit wird Verständnis statt Enttäuschung aufgebaut.
Sie können auch mit Ihrem Baby bzw. Kleinkind über die Veränderung in den nächsten Tagen sprechen. Bitten Sie es um mehr Geduld als im Alltag, falls es doch nicht so klappt. Kinder sind sehr feinfühlig und bringen Verständnis, wenn man mit ihnen im Vorfeld spricht. Versuchen Sie es!
Tipp 4: Die Zeichen Ihres Kindes folgen
Auch wenn Ihr Baby oder Kleinkind nicht sprechen kann, wird es mit Ihnen über sein Unwohlsein kommunizieren. Also: Wenn es nicht von der Großtante, vom fremden Cousin, von der längst vergessenen Freundin gehalten oder geschmust werden will, dann ist es so. Stehen Sie zu Ihrem Kind und seine Bedürfnisse nach Schutz und Nähe zu Ihnen an diesen besonderen Tagen.
Tipp 4: Frische Luft und Bewegung
Frische Luft und Bewegung vor dem Ereignis (sei es die Bescherung, das lange Festessen, die Hochzeitszeremonie usw.) entleeren die aufgesammelten Reize des Tages und machen wieder frisch munter und gelassener. Wenn Sie merken, dass es Ihrem Kind nicht gut geht, dann ziehen Sie sich zurück und sprechen Sie ruhig und entspannt mit ihm.
Tipp 5: An der Organisation teilhaben lassen
Planen Sie kinderfreundliche Aktivitäten innerhalb der Feierlichkeiten ein. Damit meine ich nicht die Hüpfburg im Garten... Sie können z.B. den Christbaum zusammen schmücken und dabei Ihrem Baby bzw. Kleinkind über Ihre Erinnerungen erzählen. Auch beim Aufhängen der Ostereier oder beim Dekorieren des Festsaales können kleine und mittlere Kinder bereits kleine Aufgaben übernehmen. Dies kann dazu beitragen, dass sich Ihr Kind beschäftigt und engagiert fühlt. Es stärkt nebenbei sein Verantwortungsgefühl.
Tipp 6: Über Festtagskleidung
Seien Sie ehrlich: Würden Sie den ganzen Tag in einem Kleidungsstück verbringen, das Ihnen unangenehm ist? Ihr Kind bestimmt auch nicht. Es kommt noch dazu, dass Ihr Kind bzw. Baby es nicht aussprechen kann - es bleibt nur sein Verhalten, um darauf aufmerksam zu machen. Ich kann mich noch sehr gut an diesem einem roten Rollkragenpullover erinnern. Er kratzte sooooo sehr am Hals und war entsprechend schlecht gelaunt. Das wünsche ich Ihnen nicht. Also: Stehen Sie zum körperlichen Wohl Ihres Kindes und bleiben Sie standhaft gegenüber Ihren Verwandten und Freunden!
Tipp 7: Das Festessen
Ein Festessen kann schon in die Länge gezogen werden. Auch die Wahl der Speisen ist nicht immer kindergerecht - auch wenn nun Restaurant und Catering zunehmend auf die kleinen Gästen Rücksicht nehmen. Haben Sie also stets gesunde Snacks und Getränke griffbereit, um Hunger und Durst zu stillen. Dies kann dazu beitragen, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit zu vermeiden.
Ein Tipp für die größeren Kids: Ihr Kind muss nichts probieren, was es nicht kennt - es kann. Sein Gehirn ist nämlich darauf programmiert, nichts zu essen, was ihm fremd ist - vor allem Grünes! Eine Erbe aus unserer Zeit als Jäger und Sammler, die unser Überleben über Tausende von Jahren gesichert hat!
Tipp 8: Weniger ist mehr
Sie kennen Ihr Kind am besten. Sie entscheiden, wann genug ist. Lassen Sie Gelassenheit walten, schrauben Sie den Perfektionismus herunter. Es muss nicht alles perfekt sein!
Tipp 9: Die kleinen Helfer
Bachblüten unterstützen Kinder sanft. Reiben Sie z.B. bei akuter Überforderung einen Tropfen der Bachblütenessenz "Elm" auf dem Nacken Ihres Baby bzw. Kleinkindes ein. Die Essenzen "Star of Bethlehem" und "Olive" können Sie gerne am Abend vor dem Einschlafen auf seine Brust verteilen (je ein Tropfen): Sie wirken als Seelentröster bzw. vertreiben Überreizung.
Falls Sie einen Raum-Vernebler besitzen: das ätherische Öl Lavendel entspannt und begleitet sanft in den Schlaf.
Tipp 10: Aus dem Herzen
Vergessen Sie nicht, sich selbst Pausen zu gönnen und auf Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu achten. Ein entspannter Elternteil kann besser auf die Bedürfnisse seines Kindes eingehen. Leben Sie die Festtage authentisch und aus dem Herzen heraus. Sie sind das größte Vorbild Ihres Kindes... und es beginnt genau jetzt!
Ich wünsche Ihnen gelassene Festtage mit Ihrem Kind!
Lassen Sie mich wissen, welcher Tipp Ihnen am meisten geholfen hat.
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